27 Jahre alt war Karl Zünd, als er sich 1921 selbständig machte. Handwerk hatte damals noch einen ganz anderen Stellenwert als heute. Auch wenn es nicht immer leicht war, gaben die lokalen Märkte genug her, um als Kleinbetrieb langfristig zu überleben. Pferdesättel, Polstermöbel, Bett- und Lederwaren sowie Sportartikel wurden - handwerklich perfekt – mit Leidenschaft gefertigt. Der Betrieb entwickelte sich und zählte mit zehn Angestellten schon bald zu den größeren Firmen in Rebstein. 30 Jahre nach der Gründung kam es zu einem Generationenwechsel: Während Vater Zünd seinen Betrieb weiterführte – heute existiert davon noch der Bettwarenbereich –, übernahmen die Söhne Karl und Ludwig die Polstermöbelsparte und gründeten ihre eigene Firma, die Karl Zünd & Co. Sie starteten im richtigen Moment: Die Krisenjahre des zweiten Weltkrieges waren überwunden und auch die Privathaushalte investierten ihr Geld nach Zeiten der Entbehrung wieder in Konsum- und Investitionsgüter.