Abluftwärmenutzung für das bedarfsgeführte Abluftsystem
Energetische Aufwertung des bedarfsgeführten Abluftsystems
Die baulichen Anforderungen an den Wohnungsbau folgen dem Ziel, den Energieverbrauch immer weiter zu senken (EnEV 2016). Je schärfer die Anforderungen an die Luftdichtheit von Gebäuden ist, desto dringender ist der Einsatz einer nutzerunabhängigen und bedarfsgeführten Lüftung, denn:
Die richtige Menge Luft ist immer abhängig von der Situation: tagsüber ist der Bedarf an frischer Luft in den genutzten Wohnräumen größer als in den Schlafzimmern; bei Nacht ist dies genau umgekehrt, entsprechend der Nutzung und Belegung der Räume.
Durch den Einsatz eines bedarfsgeführten Abluftsystems werden die Lüftungswärmeverluste auf ein Minimum reduziert: Nur soviel Luft, wie auch hygienisch und bauphysikalisch nötig ist, wird in den bzw. aus dem benötigten Raum gefördert.
Ein weiterer Schritt in der energetischen Optimierung dieses Lüftungssystems ist die Wärmerückgewinnung durch Abluftwärmenutzung. Dank eines vorgeschalteten Wärmeübertragers wird ein Großteil der Energie aus der Abluft der Wärmeerzeugeranlage zugeführt. Eine Unterstützung der Heizung bzw. der Warmwasserbereitung wird somit sichergestellt.
Neben der KfW fördert zum Beispiel auch die Investitions- und Förderbank Hamburg (IFB) diese Maßnahme als WRG ≥75 % bei Neubauten und Sanierungen.