Gestellsystem
Das Gestellsystem soll auf einer Traversenlösung aus Mitteltraverse und Tischplattenträgern basieren. Die Tischplattenträger müssen eine hohe Stabilität sichern und außerdem zur Aufnahme von 3. Ebene Adaptern sowie PC-Gehäusehalterung und Laptop-Halter dienen. Die Montage der Tischplatte hat durch einfaches Aufclipsen zu erfolgen.
Das Gestellsystem der Doppelarbeitsplatzeinheiten muss einen Spalt von 100 mm vorsehen. Daraus soll sich für Doppelarbeitsplatzeinheiten mit Tischplatten in 800 mm Tiefe eine Gesamttiefe von 1700 mm ergeben. Bei Einsatz von 900 mm tiefen Tischplatten soll die Gesamttiefe der Doppelarbeitsplatzeinheit 1900 mm ergeben. Der Spalt von 100 mm muss so vielfältige Möglichkeiten für die Gestaltung der 3. Ebene bieten.
Eine Mitteltraverse mit verschweißten Tischplattenträgern soll das montagefreundliche Gestellsystem bilden. Es muss in Abhängigkeit der Tischplattenbreite und –tiefe variieren. Ab einer Tischbreite von 1800 mm ist eine zusätzliche Strebe im vorderen Bereich der Tischplatte einzusetzen. Die Seitenteile sind mit dem Rahmen fest zu verschrauben. Bei der Höhenverstellbarkeit per Kurbel hat eine Welle in der Mitteltraverse die Drehbewegung der Kurbel synchron auf beide Seitenteile zu übertragen.
Seitenteile
Jeder Arbeitsplatz muss über eine Säule zur Höhenverstellung pro Seite verfügen. Die Säulen der Arbeitstische sollen über Querstreben zu einem O-Bügel miteinander verbunden werden. Auf Fußausleger im vorderen Bereich muss verzichtet werden. Die Ausführung der Seitenteile als O-Bügel soll dem Nutzer optimale Beinfreiheit bieten. Zum Ausgleich von Bodenunebenheiten müssen die Seitenteile mit Nivelliergleitern ausgestattet sein. Eine Quertraverse zwischen den Seitenteilen soll zur Aufnahme der Kabelwanne der Grundelektrifizierung dienen.
Für eine ruhige Ansicht soll das Seitenteil optional als Wangenlösung ausgebildet werden können. Dazu ist eine Verblendung aus Stahl, die zwischen den Säulen befestigt wird, vorzuhalten. Zusätzlich zur äußeren Verblendung muss eine innere Verblendung zur Verfügung stehen, die ebenso eine vertikale Kabelführung über den O-Bügel ermöglicht. Folgende Höhenein- bzw. Höhenverstellungen sind vorzuhalten: Höhe einstellbar per Teleskop:
· 650 – 850 mm stufenlos
· Querschnitt rechteckiges Standrohr 90 x 50 mm
Höhenverstellung per Kurbel:
· 650 – 850 mm stufenlos
· Querschnitt rechteckiges Standrohr 90 x 50 mm
Elektromotorische Höhenverstellung (Doppel-Teleskop):
· 650 – 1250 mm
· Hublänge 600 mm mit Doppel-Teleskop
· Querschnitt rechteckiges Standrohr 95 x 65 mm
Die Arbeitstische mit elektromotorischer Höhenverstellung sollen zwei Führungssäulen mit jeweils einem Antrieb besitzen. Eine Doppelarbeitsplatzeinheit mit elektromotorischer Höhenverstellung hat somit über insgesamt 4 Antriebe zu verfügen. Die Motoren müssen entsprechend des Inlinerprinzips in den Führungssäulen integriert sein. Diese sind mit der Mitteltraverse festzuschrauben. Eine spielfreie Gleitführung hat für eine sichere Führung des Zweifach-Teleskops zu sorgen und eine hohe Stabilität zu garantieren.
Trägermaterial
Als Arbeitsplatten sind 19 mm dicke Dreischicht-Feinspanplatten mit Melaminharzoberfläche oder Furnier vorzuhalten.
Der Einsatz von Dreischicht-Feinspanplatten muss dem Trägermaterial gemäß EN 312-2003 entsprechen.
Generell dürfen nur Holzwerkstoffe der Güteklasse E1 verwendet werden.
Systemtechnik
Verbindungselement
Zur Verbindung von zwei Arbeitsplatzeinheiten muss ein Abstandshalter zur Verfügung stehen. Insbesondere bei Arbeitstischen mit Höhenverstellung per Kurbel und elektromotorischer Höhenverstellung ist bei angrenzenden Flächen ein Mindestabstand von 25 mm einzuhalten, um Quetsch- und Scherstellen zu vermeiden. Der Abstandshalter muss einen Spalt von 50 mm erzeugen. Außerdem ist ein Abstandhalter mit Vorbereitung zur Leuchtenaufnahme vorzuhalten. Die Leuchtenaufnahme ist für Tischaufbauleuchten der Firma Waldmann vorzusehen.
Optional müssen die Abstandshalter mit Kabelwannen ausgestattet werden können, um Kabel verdeckt zwischen den Arbeitsplätzen weiterzuleiten.
Anbauoptionen
Dritte Ebene
In dem Tischplattenträger des Tragrahmens ist der spezifische 3. Ebene Adapter zu befestigen. Der 3. Ebene Adapter muss in Kombination mit dem Kabelauslass tiefenvariabel eingesetzt werden können. Folgende Elemente müssen über den Adapter befestigt werden können:
· Funktionsbrücken
· Sichtschutzelemente
· Arbeitsplatzleuchten
· Monitorhalter
Für den Einsatz von Sichtschutzelementen sollen vielfältige Möglichkeiten bestehen:
Sichtschutzelemente befestigt auf Seitenteilen
Die Sichtschutzelemente sind mit einer Schraubverbindung auf der gemeinsamen Gestellbasis zu befestigen. Die Oberkante der Sichtschutzelemente muss so unabhängig von der Höheneinstellung der Tische eine einheitliche Ebene im Raum bilden. Um eine Abdeckung des gesamten Verstellbereiches zu garantieren, sind folgende Höhen vorzuhalten:
· 600 mm für Höhenverstellung per Teleskop und Kurbel (die Gesamthöhe muss einem 3 OH Schrank entsprechen)
· 800 mm für elektromotorische Höheneinstellung
Sichtschutzelemente auf Tisch
Die Befestigung der Sichtschutzelemente auf Tisch hat mittels Systemadapter zu erfolgen. Die Sichtschutzelemente auf Tisch sind in den Höhen 350 mm und 500 mm vorzuhalten.
Horizontale Kabelführung
Die beidseitig abklappbaren Kabelwannen sind unter der Arbeitsplatte zu befestigen. Sie sollen über 3fach- oder 4fach-Steckdosen die Elektrifizierung unterhalb des Tisches ermöglichen. Die schwarzen Kabelwannen müssen in abgeklapptem Zustand optimal zugänglich sein. Optional sind Clipse zur Befestigung von Restkabeln in der Kabelwanne und Steckdosenhalter vorzuhalten.
Schiebeplatte
Schiebeplatten müssen für alle Tischtypen zur Verfügung stehen. Die Tischplatte soll um 220 mm vorziehbar sein. Die Schiebeplatte soll damit den Kabelkanal optimal zur Elektrifizierung freigeben. Bei Bestellung eines Tisches mit Schiebeplatte muss der fest montierte Kabelkanal automatisch enthalten sein. Ein zentraler Verriegelungsmechanismus muss ein sicheres Schließen garantieren und ein unbeabsichtigtes Lösen der Tischplatte verhindern.
Vertikale Kabelführung
Für die vertikale Kabelführung sollen optional Kabelketten zur Verfügung stehen, die die Kabel optisch geschützt führen.
Folgende Ausführungen sind vorzuhalten:
· Kabelkette vom Boden zur Grundelektrifizierung
· Kabelkette von Grundelektrifizierung zur persönlichen Kabelwanne
· Kabelkette vom Boden zur persönlichen Kabelwanne
Die Kabelketten müssen über eine Kabeltrennung und Zugentlastung verfügen. Zur Kabelführung entlang des Seitenteils müssen diese optional mit einer äußeren und inneren Verblendung des O-Bügels ausgestattet werden können.
Verpackung
Ein geringes Transportvolumen muss durch teilzerlegte Lieferung sichergestellt werden.
Qualität & Ökologie
Das Tischprogramm ist nach folgenden Anforderungen zu konzipieren:
· Zertifikat geprüfte Sicherheit
o DIN Fachbericht 147
o DIN EN-527-1/2/3 Büro-Arbeitstische
o BGI 650
o DIN 4543-1
o DIN, VBG+FAVW, BSO
o EK 5/AK3 (PfG-ST)
o DIN EN 60335-1
o PAK Nachweise für relevante Bauteile
· Schadstoffgeprüft
· Qualitätssiegel Quality Office
· Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken (AGR) für Arbeitstische mit elektromotorischer Höhenverstellung 650 – 1250 mm Die Prozesse zur Herstellung der Produkte sind nach folgenden Normen zu zertifizieren:
· DIN ISO 14001 Umweltmanagement
· DIN ISO 50001 Energiemanagement
· DIN ISO 9001 Qualitätsmanagement